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Bei akutem Auftreten von aussergewöhnlichen Symptomen wie starke Atemnot, Brustschmerzen, Schwindel oder Verwirrtheit holen Sie sich bitte Hilfe, z.B. über den Notruf 144 (Schweiz).

Bei Kurzatmigkeit und Atemnot durch COVID-19: Diese Übungen können helfen

Aufmerksamkeitsnotiz

Bei akutem Auftreten von aussergewöhnlichen Symptomen wie starke Atemnot, Brustschmerzen, Schwindel oder Verwirrtheit holen Sie sich bitte Hilfe, z.B. über den Notruf 144 (Schweiz).

Aktiver Atemzyklus

Kurzatmigkeit, trockener Husten, Reizhusten

Der aktive Atemzyklus hilft bei trocknem Husten und bei Reizhusten. Die Übung wird aber auch zur Atemwahrnehmung und zum Atemtraining angewendet. Der aktive Atemzyklus verbessert Ihre Lungenbelüftung und löst das entstandene Sekret sanft, damit Sie es abhusten können. Zudem lassen sich mit der Übung kräfteraubende Hustenattacken reduzieren.

Repetieren Sie den dreistufigen aktiven Atemzyklus mehrmals täglich während ca. 10 Minuten. Geeignete Positionen dafür sind das Sitzen und die Seiten- oder Bauchlage. Die Rückenlage eignet sich nicht dafür, da in dieser Position die unteren Lungenareale schlecht belüftet werden.

Der aktive Atemzyklus erfolgt in drei Phasen:

  • Phase 1: Atmung kontrollieren, Atmung wahrnehmen
  • Phase 2: Atmung vertiefen
  • Phase 3: Hauchen / Huffen

Bitte lesen Sie die ausführlichen Informationen zum aktiven Atemzyklus.

Weitere Informationen finden Sie in einem Video, das den aktiven Atemzyklus zeigt (in Englisch), und in einem Video, das «huffen» erklärt (in Holländisch).

In einem kurzen Video zeigt und erklärt (in verschiedene Sprachen FR, IT, EN, ESP, ...) das Physio-Team des Bürgerspitals Solothurn die Atemübung zur Atemwahrnehmung und Atemvertiefung

Atemerleichternde Körperstellungen

Lufthunger, schnelle Atmung, Erschöpfung

Atemerleichternde Körperstellungen helfen, wenn Sie schneller atmen als üblich oder Lufthunger verspüren, aber auch, wenn Ihnen das tiefe Einatmen schwerfällt oder Sie sich erschöpft fühlen.

Bei allen atemerleichternden Körperstellungen bewirkt insbesondere das Aufstützen der Arme eine Atemberuhigung und Atemerleichterung. Aus zwei Gründen: Erstens reduziert das Aufstützen das Gewicht des Schultergürtels und zweitens kann damit die Atemhilfsmuskulatur bei der Einatmung besser mithelfen.

Das gleichzeitige Anwenden der Lippenbremse unterstützt die Atemberuhigung zusätzlich.

Für alle atemerleichternden Körperstellungen gilt: Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein und langsam über die Lippenbremse aus. Bleiben Sie so lange in der atemerleichternden Körperstellung, bis sich Ihre Atmung beruhigt.

Die Übungen lassen sich im Sitzen oder im Stehen ausführen.

Sitzend:

  • Kutschersitz
  • Sitzen am Tisch

Stehend:

  • Torwartstellung
  • Abstützen gegen die Wand
  • Abstützen auf ein Geländer oder Möbelstück

 

Im PDF finden Sie illustrierte Anleitungen zu den einzeln Übungen.

In einem kurzen Video zeigt und erklärt das Physio-Team des Bürgerspitals Solothurn die verschiedenen Übungen zur Erleichterung der Atemarbeit (Videos verfügbar in verschiedenen Sprachen).

Atemübungen

Kurzatmigkeit, innere Unruhe, Stress

Bei innerer Unruhe oder in Stresssituationen können gezielte Atemübungen helfen. Sie sorgen für eine bessere Belüftung der Lunge und schenken Ihnen innere Ruhe und Wohlbefinden.

Wählen Sie für das Atemtraining einen gut gelüfteten Raum oder noch besser: Gehen Sie nach draussen. Atmen Sie, wenn immer möglich, langsam durch die Nase ein und lassen das Atmen entspannt und automatisch durch die Nase ausströmen (oder über die Lippenbremse).

Üben Sie bitte nicht mit vollem Magen.

Führen Sie die Übungen anfänglich während zwei Wochen mindestens einmal täglich in Ruhe durch. Nach dieser ersten Trainingsphase können Sie die Atemübungen in den Alltag integrieren und sie in Stresssituationen jederzeit anwenden.

Die 3 Atemübungen auf einen Blick:

  • Die dreistufige Atmung – schafft im Körper ein Reservoir an frischer Lebensenergie.
  • Das Brustkorb-Öffnen – schenkt Ihnen Erholung und Entspannung.
  • Der Atemwechsel – ist gut für Lunge und Kreislauf, und eignet sich auch bei Entzündungen der Atemwege, Husten, Schleimansammlung sowie Beklemmung im Brustbereich.

Hier finden Sie ein PDF mit Anleitungen und Illustrationen zu den Atemübungen.

Lippenbremse

Luftnot, Kurzatmigkeit, schnelle Atmung

Die Technik der Lippenbremse hilft, wenn das tiefe Einatmen schwerfällt; ebenso bei Luftnot, Lufthunger, Kurzatmigkeit oder wenn die Atmung schneller ist als üblich.

Die Lippenbremse bringt Erleichterung in vielerlei Hinsicht: Sie beruhigt die Atmung und hält die Bronchien länger offen, dadurch verbessert sich die Ausatmung. Die Atmung wird langsamer, ruhig und entspannt und das tiefe Einatmen gelingt besser. Der Lufthunger wird gestillt und Angstzustände lassen sich unter Kontrolle bringen.

Regelmässig ausgeführt, kann die Lippenbremse vorbeugend wirken und dazu führen, dass die Atemnot seltener auftritt.

 

So funktioniert’s:

  • Atmen Sie ruhig ein, wenn möglich durch die Nase.
  • Spitzen Sie die Lippen, als wollten Sie vorsichtig eine Kerze ausblasen.
  • Lassen Sie die Luft gleichmässig durch den kleinen Spalt der locker aufeinanderliegenden Lippen ausströmen. Versichern Sie sich, dass Sie mindestens zwei Mal länger aus- als einatmen.
  • Erzwingen Sie keine vollständige Entleerung der Lunge.
  • Wiederholen Sie die Technik so oft, wie es Ihnen guttut.

Hier finden Sie ein PDF zum Thema Lippenbremse mit Anleitungen und Illustrationen.

Hier finden Sie einige Videos über die Lippenbremse:

Langsame Zwerchfellatmung

Unruhe, Herzrasen, Angst, Panik, schnelle Atmung

Bei Unruhe, Herzrasen, Angst- oder Panikzuständen beruhigt die langsame Zwerchfellatmung das Nervensystem, indem sie den Parasympathikus aktiviert. Dies ist der Nerv des vegetativen Nervensystems, der für Ruhe und Gelassenheit zuständig ist.

Zudem unterstützt die Zwerchfellatmung das Herz in seiner Tätigkeit und entlastet es durch die Verlangsamung des Pulses.

Im erregten Zustand und unter Stress atmen wir in der Regel zu viel. Dabei verlieren wir zu viel vom wichtigen Gas Kohlendioxid. Dadurch verkrampfen sich alle Muskeln und wir kommen in Stress und Atemnot. Wenn wir üben, das Zwerchfell langsam und gleichmässig zu bewegen, erhalten wir eine optimale Sauerstoffzufuhr.

Bitte lesen Sie den PDF mit ausführlichen Informationen und Übungen zur Zwerchfellatmung.

Nase-frei-Übung

Kurzatmigkeit, Mundatmung

Machen Sie die Nase-frei-Übung nicht bei Infektionskrankheiten (z.B. Grippe, Fieber, Erkältung)! Fragen Sie bitte eine medizinische Fachperson, ob es weitere Kontraindikationen für diese Übung gibt.

Die Nasenatmung ist die einzig richtige Atemweise gemäss der Theorie von Dr. Buteyko. Sie bewirkt, dass die Atemluft befeuchtet und erwärmt wird, dies entkrampft und schützt das Lungengewebe. Die Nase reinigt und desinfiziert die Luft und der Luftstrom erreicht mehr Lungenanteile.

Damit die Nasenatmung möglich ist, sollte die Nase frei sein – und dafür gibt es die Nase-frei-Übung.

Atmen Sie während der Nase-frei-Übung immer durch die Nase! Wiederholen Sie jeden Schritt sechs Mal.

  1. Bewegen Sie den Kopf langsam rückwärts und vorwärts.
  2. Atmen Sie ein bei der Rückwärts-, atmen Sie aus bei der Vorwärtsbewegung.
  3. Nach einem normalen Atemzug: halten Sie die Nase zu. Kippen Sie Ihren Kopf drei Mal nach hinten und nach vorne – ein Nicken. Danach atmen Sie langsam durch die Nase ein und aus.
  4. Nach einem normalen Atemzug: halten Sie die Nase zu. Blasen Sie sanft in die Nase, lassen Sie aber keine Luft entweichen.

Bitte lesen Sie die ausführlichen Informationen zu dieser Übung.

Hier finden Sie ein Video von Dr. Weiss zum Thema «Dauerhafte Mundatmung und ihre Folgen».

Atemtraining nach Wim Hof

Das Wim-Hof-Atemtraining hilft bei Energielosigkeit und Kurzatmigkeit. Es stärkt das Immunsystem und hilft, effizienter mit dem eingeatmeten Sauerstoff umzugehen.

Zudem regt der Wechsel zwischen Aktivierung und Entspannung das ganze Nervensystem an – ganz besonders und nachhaltig den Parasympathikus, jenen Teil des vegetativen Nervensystems, der für Ruhe und Verdauung verantwortlich ist. Dies wiederum hat einen positiven Einfluss auf unsere emotionale Verfassung und unterstützt gleichzeitig unser Immunsystem dabei, eine gesunde Balance aufrechtzuerhalten oder wiederzuerlangen.

Wie es er Name sagt, ist das Atemtraining nach Wim Hof ein Training und zeigt demnach erst eine Wirkung, wenn es regelmässig angewendet wird.

Bitte lesen Sie die ausführlichen Übungsanleitungen und Tipps zum Atemtraining von Wim Hof in unserem Ratgeber.

Youtube Atemsessions, geleitet von Wim Hof: