Schweizer Bundesrat: Gesundheitsversorgung für Long COVID Betroffene soll weiter unterstützt werden

Schweizer Bundesrat: Gesundheitsversorgung für Long COVID Betroffene soll weiter unterstützt werden

Der Bundesrat beschliesst in der Sitzung am 29.11.23 die bestehenden Angebote zur Versorgung von Long COVID Betroffenen aufrechtzuerhalten und zuständige Akteure weiter darin zu unterstützen bestehende Lücken zu schliessen.

In der Bundesratssitzung am 29.11.23 wurde die aktuelle Gesundheitsversorgung für Long COVID Betroffene betrachtet und über das weitere Vorgehen beraten.

Der Bericht zur Sitzung beschreibt, dass die Gesundheitsversorgung in der Schweiz schnell auf die Herausforderungen von Langzeitfolgen nach einer COVID-19 -Erkrankung reagiert hat. Es gibt ein gut entwickeltes Netzwerk spezialisierter Angebote zur Untersuchung und Behandlung der verschiedenen Symptome.

Long COVID ist eine komplexe Erkrankung und die Auswirkungen sind sehr belastend für Betroffene und ihre Angehörigen, was Fachleute vor grosse Herausforderungen stellt. Es ist wichtig, dass der Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen und die schnelle Verbreitung neuer Erkenntnisse gewährleistet ist.

 

Was wurde bisher erreicht?

Der Bund hat verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Versorgung von Long COVID Betroffenen umgesetzt. Dazu gehört die Erfassung von Daten zu Konsultationen in Hausarztpraxen aufgrund anhaltender Beschwerden nach COVID-19. Ausserdem wurde das Altea Long COVID Netzwerk finanziell unterstützt und es wurden mehrere Forschungsprojekte zu den Langzeitfolgen von COVID-19 gefördert.

Im Rahmen des Förderprogramms für COVID-19-Arzneimittel fördert der Bund seit 2021 auch die Entwicklung eines Medikaments zur Behandlung von Long COVID. Zudem hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein Fachgremium bei der Erstellung von Empfehlungen zur Diagnose und Behandlung bei einer Post-COVID-19-Erkrankung unterstützt. Die Empfehlungen wurden im August 2023 veröffentlich.

 

Wo besteht Verbesserungsbedarf?

Verbesserungsbedarf besteht besonders beim Zugang zu Angeboten, ihrer Ausgestaltung, sowie beim Wissensaustausch und der Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringern. Kantone und Gesundheitseinrichtungen sollen die Versorgung bedarfsgerecht aufrechterhalten. Die durch Impfungen und Infektionen aufgebaute Immunität hat das Risko zwar verringert, ein Risiko für Langzeitfolgen besteht jedoch weiterhin.

Das BAG plant, den Versorgungsbedarf weiter zu überwachen und Datenerhebungen, Modellierungen und Listen spezialisierter Anlaufstellen und interdisziplinäre Begleitgruppen zu erstellen. Der Bundesrat empfiehlt allen zuständigen Behörden Massnahmen zu ergreifen um die Lücken in den Bereichen Information, Evidenz, Diagnose, Behandlung und Finanzierung zu schliessen und die Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen.