Nach dem grossen Interesse im März 2025 wird die interdisziplinäre Weiterbildung «Betroffene von Long Covid – wie können wir als Fachpersonen (besser) helfen?» an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) im September 2025 erneut angeboten. Die modular aufgebaute Online-Reihe richtet sich an Fachpersonen aus Sozialer Arbeit, Gesundheitswesen, Bildung, Psychotherapie, KESB, IV und angrenzenden Bereichen – sowie an betroffene Personen selbst.
Rund 400’000 Menschen in der Schweiz leben mit Long Covid oder Post Covid. Viele von ihnen – besonders schwer Betroffene mit ME/CFS – erfahren nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern kämpfen mit sozialer Isolation, beruflicher Ausgrenzung und mangelnder gesellschaftlicher Anerkennung. Die Weiterbildung setzt genau hier an: Sie vermittelt fundiertes Wissen zu den Krankheitsbildern und befähigt Teilnehmende zur psychosozialen Begleitung in Alltag, Beruf und Familie.
Was erwartet die Teilnehmenden?
Die Weiterbildung besteht aus vier aufeinander aufbauenden Online-Modulen à 2 Stunden. Modul 1 legt mit medizinischem Grundlagenwissen und einer Einführung ins Pacing den Grundstein für die weiteren Themenbereiche. Die Module 2 bis 4 beleuchten psychologische, sozialrechtliche und den Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen. Die Inhalte sind praxisnah, interaktiv und von erfahrenen Fachpersonen aus Medizin, Psychotherapie, Recht, Spitex und Schule gestaltet.
Modulübersicht:
Modul 1: Medizinische Grundlagen zum Krankheitsbild von Long COVID und ME/CFS, symptomatische Behandlung und Praxiserfahrungen werden durch Dr. med. Maja Strasser dargestellt. Ergänzt wird das Modul durch eine Einführung ins Pacing von der Physiotherapeutin Flurina Schai.
Modul 2: Mag. rer. nat. Natascha Vitas adressiert die psychischen Folgen von Long COVID und ME/CFS und der psychologischen Betreuung von Erwachsenen mit Long Covid. Dr. Cornelia Rüegger widmet sich den sozialen Folgen von Long COVID und ME/CFS und psycho-soziale Betreuungsansätze, Arbeits(re)integration und Barrieren.
Modul 3: Der Rechtsanwalt Sebastian Lorentz legt die bisherige Rechtsprechung in Bezug auf Long COVID, Gutachten und Invaliditätsgradsberechnungen dar. Zusätzlich geht Nicole Spillmann von der Spitex auf die Möglichkeiten und Grenzen der psycho-sozialen ambulanten Pflege von Betroffenen ein.
Modul 4: Im letzten Modul der Reihe sprechen Nadine Herren und Natascha Kunert-Möller die Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Long Covid & ME/CFS
Alle Module finden jeweils donnerstags vom 4. bis 25. September 2025 online statt. Die Teilnahme ist flexibel gestaltbar – nach Interessen können einzelne oder alle Module gebucht werden. Der Kostenbeitrag beträgt CHF 90.– pro Modul.
Anmeldeschluss ist der 31. Juli 2025.
Weshalb lohnt sich die Teilnahme?
Wer in der Praxis mit Long Covid-Betroffenen arbeitet, weiss um die Komplexität der Begleitung. Diese Weiterbildung schafft Sicherheit im Umgang mit Belastungsintoleranz, Fatigue, rechtlichen Hürden und schulischen wie beruflichen Herausforderungen. Neben fundiertem Fachwissen bietet sie Raum für Austausch, Reflexion und praxisnahe Handlungskonzepte.
Zur Anmeldung und weiteren Informationen: