Nationale Präventionsstrategie 2040 für die Schweiz

Nationale Präventionsstrategie 2040 für die Schweiz

In der Schweiz wurde eine zukunftsweisende Motion eingereicht: die Nationale Präventionsstrategie 2040. Diese fordert dazu auf eine umfassende Strategie für Gesundheitsförderung und Prävention zu formulieren, um die Gesundheit der Bevölkerung durch klare, zielgerichtete und effiziente Massnahmen nachhaltig zu verbessern.

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Die Motion Nationale Präventionsstrategie beauftragt den Bundesrat: eine gesamtheitliche Strategie für die Gesundheitsförderung und Prävention bis ins Jahr 2040 auszuarbeiten. Es sollen dabei klare Ziele definiert und auch aufgezeigt werden, wie das Kosten/Nutzenverhältnis von geplanten Massnahmen überprüft werden kann. Konkret sollen die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung verbessert und die effektivsten Massnahmen in einem übergeordneten Zusammenhang geplant und umgesetzt werden und dies im Rahmen der bereits budgetierten Finanzen für Prävention und Gesundheitsförderung. Dabei sind insbesondere auch die Kantone und Gesundheitsligen einzubeziehen.

 

Die Motion wurde am 14.06.24 von Bettina Balmer der FDP und 17 Mitunterzeichnenden verschiedener Parteien im Nationalrat eingereicht. Die Kernpunkte der Motion sind:

 

  1. Verbesserung der Gesundheitskompetenz: Die Bevölkerung soll besser über Gesundheitsfragen informiert und befähigt werden, gesundheitsbewusste Entscheidungen zu treffen.
  2. Effektive Massnahmen: Es sollen die effektivsten Massnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention geplant und umgesetzt werden. Diese Massnahmen sollen keine zusätzlichen Kosten verursachen. Bei der Planung sollen Kantone und Gesundheitsligen einbezogen werden.
  3. Integration bestehender Initiativen: Die Strategie soll bestehende Programme wie die nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten und den nationalen Krebsplan miteinbeziehen und weiterentwickeln.
  4. Orientierung an internationalen Leitlinien: Die Motion schlägt vor, sich an internationalen Leitlinien wie der Global Roadmap for Healthy Longevity der National Academy of Medicine und den Empfehlungen der WHO zu orientieren. Diese Leitlinien bieten bewährte Ansätze und können als Grundlage für die Entwicklung einer effektiven Präventionsstrategie dienen.

 

Mit Blick auf die zunehmende Individualisierung von Medizin, soll die Strategie ausserdem die Grenze zwischen machbarer und finanzierbarer Gesundheitsförderung und Prävention in der Schweiz aufzeigen.

Die Nationale Präventionsstrategie 2040 kann auch auf Betroffene von Long COVID und andere postvirale Syndrome einen Einfluss haben. Gerade hier werden eine Verbesserung der Gesundheitskompetenz und effektivere Massnahmen dringend benötigt, und bereits budgetierte Finanzen müssen besser eingesetzt werden.

 

Mit einer Verbesserung von spezialisierter Behandlung, Aufklärung, Rehabilitation, Prävention von Neuinfektionen und Chronifizierung, und kontinuierlicher Forschung könnte die Strategie helfen, die Folgen von Long COVID zu mindern. Dies würde nicht nur den direkt Betroffenen zugutekommen, sondern auch das Gesundheitssystem entlasten und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abmildern.