Long COVID: Nationalrat will Forschung unterstützen - Motion | Altea

Long COVID: Nationalrat will Forschung unterstützen - Motion | Altea

Gestern hat der Nationalrat eine Motion angenommen, die Forschungsgelder für Long-COVID verlangt. Als nächstes entscheidet der Ständerat.

Eine Mehrheit des Nationalrates erachtet es als wichtig, dass «ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um die sogenannten Long-Covid-Fälle systematisch zu erforschen und zu begleiten.». Mit 126 zu 51 Stimmen (bei 2 Enthaltungen) wurde eine Motion mit diesem Wortlaut gestern überwiesen. Es wird ausserdem auf die Wichtigkeit einer Anlaufstelle hingewiesen mit dem Ziel, «den allgemeinen Wissensaustausch zwischen allen Betroffenen und Beteiligten zu Long-Covid zu fördern.» In seiner Antwort erwähnt der Bundesrat Altea als ein Beispiel für eine solche Anlaufstelle. 

Alain Berset hatte im Namen des Gesamtbundesrates die Annahme der Motion empfohlen. Als nächstes muss noch der Ständerat zustimmen. Dieser hatte schon Anfang März ein Postulat angenommen, das eine «angemessene Behandlung und Rehabilitation für Menschen mit Long Covid» sicherstellen will. 

In einem weiteren, gestern ebenfalls angenommenen Postulat verlangt der Nationalrat ausserdem einen Bericht über die Auswirkungen von Long-COVID auf die Sozialversicherungen und auf das Armutsrisiko. 

«Die Kommission möchte das klare Signal senden, dass hier mehr getan werden muss.» 

GLP-Nationalrat Jörg Mäder sagte gemäss Ratsprotokoll, die Kommissionsmehrheit wolle «ein ganz klares Signal vonseiten der Politik senden, indem wir die wissenschaftliche Begleitung unterstützen und eher mehr als weniger fordern». Es gelte «die Leute, die diese Krankheit nun über mehrere Monate mit sich tragen, nicht alleinzulassen». 

Eine Minderheit in der Kommission wollte die Motion zwar ablehnen, erkennt Long-COVID als Problem und den Forschungsbedarf aber ausdrücklich an. Entsprechende Studien seien bereits im Gang, die Motion komme «wie die alte Fasnacht» hinterher, sagte SVP-Nationalrat Thomas de Courten im Namen der Minderheit. Er betonte aber, «dass wir ausdrücklich anerkennen, dass diese Forschung notwendig ist und dass es langfristige Folgen für betroffene Patienten gibt.» 

«Es ist klar, dass wir Geld in die Forschung investieren müssen.» 

Gesundheitsminister Alain Berset sagte schliesslich, es sei klar, dass in die Forschung investiert werden müsse, um Long-COVID systematisch untersuchen zu können. «Wir müssen sicherstellen, dass die Forschung zu diesem wichtigen Thema nicht durch mangelnde Finanzierung behindert wird.» Das wachsende Wissen solle mithelfen sicherzustellen, «dass die Betroffenen eine angemessene Behandlung erhalten.»