Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Während manch einer die Corona-Pandemie für beendet erklärt, kämpfen viele Long COVID Betroffene weiterhin gegen die schwerwiegenden Folgen der Infektion. Noch immer gibt es keine gezielte Therapie gegen Long COVID. Dennoch konnte die Wissenschaft im vergangenen Jahr einige kleine Fortschritte verzeichnen, die helfen, die Erkrankung besser zu verstehen.
So konnten wir beispielsweise in einer Blogserie über Erkenntnisse zur Pathophysiologie von Long COVID berichten. Die Mechanismen, die in unserem Körper bei einer Erkrankung vorgehen, bilden eine wichtige Grundlage für die Entwicklung einer Therapie, die nicht nur einzelne Symptome behandelt, sondern die Ursache bekämpft.
Auch in der Schweiz laufen derzeit Studien, die dazu beitragen sollen, Long COVID besser zu verstehen, wie die Characteristics of Long COVID-19 Syndrome Studie in Zürich und die Basel Long COVID-19 Cohort Study (BALCoS). Für eine Studie zur Wirksamkeit des Medikaments Temelimab gegen Long COVID konnte in diesem Jahr die angestrebte Anzahl von 200 Teilnehmenden erreicht werden. Erste Ergebnisse werden im Juni 2024 erwartet. Eine weitere Schweizer Studie untersucht den Wirkstoff Pycnogenol® bei Long COVID Betroffenen. Für diese Studie sucht das Universitätsspital Zürich noch weitere Teilnehmende.
Für die symptombasierte Diagnose und Behandlung von Long COVID wurden im August 2023 von einer Expertengruppe unter der Leitung der Universitätsklinik in Genf und des Inselspitals Bern Empfehlungen veröffentlicht. Die Entwicklung wurde vom BAG und den medizinischen Fachgesellschaften unterstützt. Die Schweizer «Empfehlungen für Ärztinnen und Ärzte in der Grundversorgung bei einer Post-COVID-19-Erkrankung» stehen auf Altea zur Verfügung. Eine Zusammenfassung der Empfehlungen inkl. Übersichtstabelle finden Sie hier.
Wir bedanken uns bei allen Betroffenen und Expertinnen für Ihre Unterstützung!
Mit Ihrer Unterstützung konnten wir im vergangenen Jahr 8 Stories publizieren, in denen Betroffene Ihre Erfahrungen teilen und dazu beitragen, die Aufmerksamkeit für die Erkrankung zu erhöhen. Mit Hilfe von Ärztinnen und Therapeuten konnten wir ausserdem 7 neue Ratgeber entwickeln. Zusätzlich publizierten wir dieses Jahr (bis heute) 61 Blogs zu verschiedenen Themen.
Auch für die rege Beteiligung im Altea Forum möchten wir uns herzlich bedanken. In den letzten 12 Monaten wurden 121 verschiedene Themen diskutiert. Diese Einblicke, die persönliche Rückmeldung von Betroffenen und die Diskussionen in unserem Altea Expert Board helfen uns, auch weiterhin relevante Beiträge zu generieren. Im Altea Forum können Sie derzeit darüber abstimmen, welche Inhalte Sie am meisten interessieren und Ihre Wünsche an die Altea Redaktion äussern.
Altea Care App startet in die Pilotphase
Ganz besonders freuen wir uns auch darüber, dass im November die Altea Care App in eine erste Testphase starten konnte. Gemeinsam mit dem Unternehmen movos AG und einer Arbeitsgruppe der Schweizer Versicherungsmedizin entwickelte Altea eine digitale Version des EPOCA-Assessments zur Diagnose und Verlaufskontrolle für Long COVID Patientinnen. Wir sind derzeit fleissig damit beschäftigt, Ärzte und Patientinnen für einen Test der App zu rekrutieren und freuen uns darauf, in ein paar Monaten über erste Ergebnisse der Pilotphase berichten zu dürfen.
Freuen Sie sich auf die Top 5 der Beiträge aus 2023.
Die Altea Redaktion verabschiedet sich für die nächsten 2 Wochen in die Winterferien. Wir werden in dieser Zeit die fünf beliebtesten Blogs aus diesem Jahr nochmals posten und sind gespannt, welche Artikel es in die Top 5 geschafft haben.
Wir wünschen allen ein erholsames Jahresende und einen guten Start in das neue Jahr. Wir hoffen, dass einige Long COVID Betroffene das Jahr mit verbessertem Gesundheitszustand beenden können und, dass das nächste Jahr neue Erkenntnisse zur Behandlung und Unterstützung von Betroffenen bringt.
Ihr Altea Team